Tibetreise , anno 2000

15km vor dem Mount Everest

15km vor dem Mount Everest

Im Frühjahr des Jahres 2000, hatten mein Freund Ado und ich die Idee mal wieder ganz hoch hinaus zu wollen. Was bot sich da mehr an als der Himalaja. Da wir beide nicht die Erfahrung für Höhen jenseits der 5000m üNN hatten dachten wir uns diese Tour nicht allein zu unternehmen. Wir gingen also im Internet und verschiedenen Reisebüros auf die Suche nach einem geeigneten Anbieter. Den entscheidenden Tipp bekam ich aber doch von einem Freund. Wir bestellten uns also den Katalog des "DAV Summit Club". In ihm wurden wir dann fündig und buchten eine Reise nach Tibet. Den Termin unserer Wahl sollten wir leider nicht bekommen, so dass wir schon am 16.08. starteten und am 07.09. zurück waren. Die Reise wurde angeboten unter dem Titel "Mit Yaks vom Mount Everest zum Cho Oyu"

 

Reiseprogramm (lt. Katalog)

Tibet, wie es nicht im Baedecker steht. Sie ziehen durch lebhafte Dörfer und vorbei an einsamen Nomadenzelten. Sie treffen auf Traum-Lagerplätze und genießen am 5330m hohen Doya Ri respektvoll fünf Achttausender (wenn es das Wetter zulässt, meine Anmerkung) auf einen Blick. Schließlich lassen Sie sich im historischen Everset-Basecamp nieder, zu Füßen des höchsten Berges der Welt. Auf diesem Treck erleben Sie ein Stück Himalaja in bestechender Ursprünglichkeit, noch weitab von dieser Welt. Vom Basislager des Achttausenders Cho Oyu können Sie den leichten Bhalung Ri, 6061m, besteigen. Zur Einstimmung und Akklimatisation erleben Sie die Zeugnisse des Buddhismus und Lamaismus. Eindrucksvoll der Potala-Palast in Lhasa und aufregend fremd die Klöster in Tibet. Eine Reise, die unvergessliche Eindrücke hinterlässt.

Route, der wir folgten

Route, der wir folgten (- - Flug)

Reisevoraussetzungen

Technisch leichte Bergwanderungen, für die Sie gute Gesundheit und hervorragende Kondition brauchen: Man bewegt sich während des Trekkings überwiegend in 4000–5000 Metern Höhe. Die Gipfel liegen deutlich höher. Der höchste Schlafplatz ist das Camp Gyablung, 5370 m. Die Tagesetappen liegen bei 4–7 Stunden. Für die Besteigung des Bhalung Ri sind Leichtsteigeisen jedoch kein Pickel nötig.

Die Teilnehmer auf einen Blick

Alle Teilnehmer auf der Treppe der großen Versammlungshalle im Kloster Drepung

Alle Teilnehmer auf der Treppe der großen Versammlungshalle im Kloster Drepung

 

Reisebeschreibung

1. Tag

Nachdem wir durch einen freundlichen Arbeitskollegen von mir von Braunschweig zum Flughafen Hannover gefahren wurden, flogen wir mittels Linienflug von Hannover nach Wien. Die Maschine war eine Fogger70, die nur zu 50% ausgebucht war. Wir flogen über Leipzig, Dresden und Prag nach Wien 687km. Dort trafen wir die ersten Reiseteilnehmer, die mit uns das Wagnis Tibet eingehen wollten. Die meisten waren anhand der Kleidung gut auszumachen (aber nicht alle). Am Abend machte der Flughafen einen recht spartanischen Eindruck, da ganze Teile geschlossen waren. Weiter ging es mit einer Boing 767-300 der Lauda Air.

2. Tag

Wir erreichen die Stadt nach 7603km bei 27°C und ca. 100% Luftfeuchtigkeit. Mit dem Shuttleservice wurden wir zum Hotel "Central Godavan Resort" gebracht. Die Hotelanlage liegt ca. 30km außerhalb der Stadt. Dort eingetroffen fand ein erste Vorstellung und Begrüßung durch den Bergführer "Siggi" statt. Es gab lecker Reisschnaps. Das Wetter war sehr schwül und am frühen Abend fing es auch mal an zu regnen. Der Monsun war noch nicht vorbei. Nach einem ausgezeichneten Abendbrot setzten wir uns alle zusammen und jeder stellte sich vor, erzählte was er bis jetzt für Höhen erreicht hat und was er sich von der Reise verspricht.

Central Godavari Resort Kathmandu

Bei insgesamt 18 Teilnehmern und dem Bergführer war natürlich klar, dass nicht alle die gleichen Erwartungen und Vorstellungen hatten. Die meisten nahmen den Kulturteil als Akklimatisation in Kauf, ohne großes kulturelles Interesse.

3. Tag

Verbrennung am Bagmati River

Nach einem umfangreichen Frühstück ging es mit dem Bus zur ersten Besichtigungstour. Die Tempelanlagen von Pashupatinath am Bagmati River standen auf dem Programm. Eine Totenverbrennung kann bis 30h dauern.

   
größte Stupa Nepals, Stupa von Bouddhanath

Im Anschluss daran fuhren wir zur "Stupa von Bodnahth. Die Größe des Stupa, und die in rot, weiß und blau gehaltenen Augen, die noch ausdrucksvoller als die von Swayambhunath sind, verleihen diesem Bauwerk ein auffälliges Erscheinungsbild. Im Innern des Stupa sind die architektonischen Elemente in einer Weise kombiniert, die als einfach, wenn auch streng bezeichnet werden kann. Auf nach und nach ansteigenden Terassen - im Grundriss dem Prinzip einer Mandala folgend - führt ein breiter Stufenaufgang zum Sockel des Monuments. Dem Grundriss des Stupa folgend wurden ringförmig 108 kleine Darstellungen des Buddha Amitabha angeordnet. Den dreifach abgestuften Sockel umgibt eine fast runde Ziegelmauer mit 147 Nischen, in denen sich jeweils vier oder fünf Gebetsmühlen befinden. Bodnaths geschlossene Silhouette wird von keinem anderen Bauwerk gestört.

Whakupati Narayan, Taulachhen, Suryammadhi in Bhaktapur

Bhairab nath Tempel am Taumadhi Square

Der Bairab nath Tempel am Taumadhi Square. Symbol der 3 wichtigsten Gottheiten des Hinduismus, Bramha (Gott der Erschaffung), Vischnu (Gott des Schutzes) und Maheswara (Gott der Vernichtung. Dieser Tempel wurde zunächst als einstöckige Pagode während der Herrschaft von König Dschajoti Malla errichtet und im Jahre 1718 von König Bhupatindra Malle in eine 3 stöckige Pagodenkonstruktion umgewandelt. Das Heiligtum ist dem Gott des Schreckens, Bhairava gewidmet

     


 

Golden Gate am Durbar Square

Nyatapola Tempel am Taumadhi Square

Diese fünfstöckige Pagode wurde im Jahre 1702 von König Bhupatindra Malle auf einem fünfteiligen Sockel errichtet. Auf jeder Plattform steht ein steinernes Figurenpaar: zwei berühmte Ringer, zwei Elefanten, zwei Löwen, zwei Greife und Baghini und Singhini, die Löwen- und Tigergottheiten. Von jedem einzelnen Paar sagt man, es sei zehnmal stärker als das unmittelbar vor ihm stehende uns das untere Paar der beiden starken Männer, Dschaya Malle und Phatta Malle, sei angeblich zehnmal stärker als der stärkste Mensch. Die Pagode gehört zu den höchsten in Nepal und ist der Göttin Lakschmi gewidmet.
 

Zu guter letzt wurde den Königsstädten Bhaktapur und Patan ein Besuch abgestattet. Nach diesem langen Besichtigungstag waren alle recht müde, trotzdem fanden sich am Abend die ersten Gesprächsgrüppchen zusammen. Die Stadt war im Gegensatz zum bisherigen sehr sauber. Sie wurde fast ausschließlich mit deutschen Mitteln restauriert.

4.Tag

Check In bei China-Southwest-Airlines auf dem Airport von Kathmandu

Es ging zeitig los. Wir mussten wieder zum Flughafen um nach Lhasa zu gelangen. Viel Geduld war erforderlich bis es endlich mit der Southwest-Airlines der Chinesen losging. Schuld war angeblich das Wetter in der Everest Region.

   
Der Mount Everest aus dem Flugzeug Vorbei ging es an Mount Everest, Cho Oyu und Shisha Pangma. Leider war es recht wolkig.
   
Unsere Boing 737 de China-Soethwest-Airlines

Nach der Ankunft auf dem Flughafen Gongkar ca. 100km südlich der tibetischen Hauptstadt Lhasa dauerte es wieder bis alle Pass- und Zollformalitäten erledigt waren. Die Fluggesellschaft kann ich übrigens nur empfehlen. Der Service war besser als bei Lauda-Air und sicher kam man sich auch vor.

   
Felsenrelief des Buddha Shakyamuni bei Nethang

Wir wurden mit jeweils einem Seidenschal von unserem chinesischen Reisebegleiter "Nima" begrüßt. Auf einer recht guten Straße (später stellten wir fest, dass es eine hervorragende Straße war) fuhren wir mit viel Gehupe  nach Lhasa. Vorbei ging es am Felsrelief des Buddha Shakyamuni bei Nethang.

In Lhasa stiegen wie im Himalaja Hotel ab. Den Nachmittag nutzen wir um einige Getränke zu kaufen und eine erste kurze Stadtbesichtigung vorzunehmen. Dank der Höhe war es doch gegenüber Katmandu recht kühl in Lhasa.

5. und 6. Tag

Ghanden Podrang im Kloster Drepung

Heute ging es nach kurzer Fahrt zum Kloster "Drepung". Es ist das größte Kloster Tibets. In seiner Glanzzeit beherbergte es zeitweise über 10.000 Mönche. Beim Aufstieg merkte man deutlich die Höhe von ca. 3680m, auf der Lhasa liegt. Gegründet wurde das Kloster vom Tsongkhapa-Schüler Jamchen Chöje (Drepung bedeutet Reishaufen). Der Ghanden Phodran (freudvoller Palast) wurde 1518 vom 2. Dalai Lama errichtet. Der mittlere Teil der im Hintergrund zu sehenden Treppe bleibt dem Dalei Lama vorbehalten und ist deshalb zugehangen. Im Moment leben ca. 600 Mönche im Kloster. Die Fotos kosteten "jedes einzeln" eine Spende.

Ich hatte keine Schwierigkeiten mit der Höhe. Wenn man genug Flüssigkeit zu sich nahm war alles normal. Einige hatten anfangs mit Kopfschmerzen zu tun, die sich aber bei allen wieder legten.

Auf dem Dach des Jokhang, Innenhof mit unzähligen Butterlampen

Am Nachmittag des 5. Tages stand der Jokhang (Tibets Nationalheiligtum) auf dem Plan. Das höchste Ziel einer Pilgereise jedes lamaistischen Buddhisten ist der Jokhang. Im 7. Jh. wurde er durch Songtsen Gampo erbaut. Leider wurde der große Platz vor seinem Haupteingang gerade neu gepflastert. Die Butterlampen sind eine der sieben Opfergaben: Wasser und Blumen, Weihrauch und Licht, Speisen, Düfte und Musik (in erhebenden Tönen).

Das Rad der Lehre mit lauschenden Gazellen

Die Dachaufbauten mit dem "Rad der Lehre" und den Gazellen erinnern ikonographisch an die erste Predigt des Buddha im Gazellenhein von Benares

eine chinesische Delegation läst sich werbewirksam fotografieren

Die Stadtbesichtigung von Lhasa war interessant und amüsant zugleich.
 
Markttreiben in Lhasa

ein Fahrrad Fachgeschäft

ein üblicher Traktor

Jupp beim Schuheputzen

   
Potala Palast, Winterresidenz des Dalai Lama

Am nächsten Tag wurde das Wahrzeichen der Stadt der Potala-Palast besucht. Er war Residenz des Dalai Lama von 1650 bis 1959 als der 14. Dalai Lama ins Exil nach Indien ging. Er besteht aus 999 Räumen, hat eine Fläche von ca. 130.000m2, 13 Stockwerke und ist 110m hoch über der Stadt gelegen. Das Fotografieren im Innern war sündhaft teuer (aber nicht verboten !!!), so dass ich es lies. Der Palast wurde während der so genannten Kulturrevolution der Chinesen fast ganz zerstört. Nur 2 Buddhas überstanden diese Zeit heil. Seit 1988 wurde er wieder rekonstruiert. Die Holzschnitzereien hat sogar größtenteils die chinesische Regierung bezahlt.

7.Tag

3 mögliche Routen nach Shigatse

Zeitig am Morgen (es war noch dunkel) übernahmen wir mit einiger Verspätung unsere Jeeps. Es dauerte eine Weile bis wir endlich die 5 versprochenen Autos hatten. Es waren Landcruiser der Fa. Toyota. 7:30Uhr ging es los. Bis zum Tsangpo Tal (Bramhaputra) war alles OK.

Im Tsanpo Tal nach der Chusülbrücke

Von da an lernten wir chinesische Straßen richtig kennen. Teilweise war die Straße nach Erdrutschen in einem erbärmlichen Zustand. Als es gar nicht mehr weiter ging hängten wir uns an eine Polizei geführte VIP-Kolonne und kamen so gut vorwärts. Leider gelang das nur uns und so warteten wir im Anschluss. Dort lernten wir aber zufällig die Herstellung tibetischer Lehmziegel kennen. Nach weiteren Wasserdurchfahrten erreichten wir am frühen Nachmittag Shigatse (3860m), die zweitgrößte Stadt in Tibet.

unser tibetisches Zimmer im Hotel Tibet in Shigatse, die Bar(Kühlschrank)  war leer

Nach Übernahme eines Zimmers im tibetischen Stil mit Fernseher + Bar für die Touristen (Alternative war der kontinentale Stil) besichtigten wir Tashilhünpo - die Residenz des Panchen Lama. Der "Berg des Glücks" wurde 1447 von Tsongkhapas Neffen und Schüler Gendün Dub, der postum zum 1. Dalai Lama ernannt wurde, erbaut. es ist neben Sera, Drepung und Ganden das bedeutendste Gelbmützen-Kloster Zentraltibets. Im Jampa Lhakhang von Tashilhünpo befindet sich die 26,2m hohe Statue des Buddha Maitreya (größte Buddha Statue Tibets). Der Buddha der Zukunft wurde aus 11.000kg Kupfer und 229kg Gold gefertigt. Auf dem Rückweg ins Hotel schauten wir uns noch eine Teppichweberei an. Zwischenzeitlich war auch der LKW mit unserem Gepäck angekommen.

 

Das Rad der Existenzen

Die "Zwölffache Kausalkette" macht deutlich, wie die Lebewesen aus Unwissenheit (Alter Mann) Taten begehen (Töpfer), deren Resultate ungewiss und somit zu ungesteuertem Bewusstsein führen (Affe beim Früchtesammeln). Mit der Werdung des Lebens bilden sich Name und Form, die geistige und körperliche Disposition (Menschen in einem Boot), die zur Ausbildung von Intellekt und Sinnesorganen führen (Haus mit Türen und Fenstern). Über die sinnliche Wahrnehmung kommt es zum Kontakt des Subjektes mit der Außenwelt (Liebespaar), aus dem Gefühl resultieren (Mensch mit dem Pfeil im Auge), die Begierde und Lebenslustwecken (Weintrinken). Diese Gier zieht Habgier nach sich (Früchtesammlerin), die karmische Resultate bedingt (Schwangere). Die folgende Geburt (Gebärende) leitet ein neues Dasein ein, das zum Tode führt (Transport der Leiche) und damit zu immer neuen Wiedergeburten.

Didaktischen Zwecken dient das "Rad der Existenzen". Häufig findet man es am Eingang zur Versammlungshalle. In der Radnabe sind ein Schwein, eine Schlange und ein Hahn als Symbol für Unwissenheit, Hass und des Stolzes, die so genannten "3 Grundbegriffe", die Ursache des Geburtenkreislaufes abgebildet. So lange das Bewusstsein von ihnen beherrscht wird, nimmt es wegen des Durstes nach Existenz Wiedergeburten in einer der sechs, innerhalb der Radspeichen sichtbaren Wiedergeburtswelten an. Im Nabenkranz sehen wir die beiden Wege der unheilvollen uns heilvollen Taten. Der Weiße Weg (über den Lama) als langsamer, kontinuierlicher Aufstieg zum Heil sowie der Schwarze Weg frevelhafter Taten. Unten sind besonders schwere "Nieder Daseinsbereiche" dargestellt. Hier fristen Höllenwesen, Hungergeister und Tiere ihr Dasein. In der Hölle regiert der Totenrichter Yamaraja. Er Hält eine Waage um das Karma abzuwägen und einen Spiegel, in dem die Lebewesen ihr eigenes Schicksal sehen. Die Unglücklichen leben hier in eiskalten und brennendheißen Höllen, werden immer wieder zerstückelt, von Speeren durchbohrt, mit Hämmern gemartert und bei lebendigem Leibe in Töpfen gekocht. Sie waten in Flüssen aus glühendem Eisen, und werden immer wieder von Speerhageln getroffen. Sie versuchen sich, von Höllenhunden angegriffen auf Bäume zu retten, bekommen aber Eisendorne ab. Es ist ein Leben aller nur erdenklicher Qualen auszuhalten. Die Hungergeister besitzen lediglich nadelöhrgroße Münder und Kehlen dünn wie Pferdehaar. Die Tier gehorchen dem Gestez des Fressens und Gefressenwerdens. Sie leben wie Eintagsfliegen. Oben existieren die Menschen, Halbgötter und Götter. Die frönen jedoch meist dem Egoismus, anstatt sich der Praxis des Dharma hinzugeben. In einem anderen Speichenrad sehen wir die Halbgötter, die Asura. Ständig streiten sie mit den ganz oben beheimateten Göttern, werden jedoch immer wieder zurückgeworfen, sobald sie in den Himmel der "Götter mit der großen Trommel" gelangen. Die Götter führen ein Leben ohne Krankheitenund frei von Sorgen. Sie besitzen jedoch die Illusion, ihr himmlischer Zustand dauere ewig, und sobald der Tod sich naht, haben sie eine schreckliche Vision vom Ende der Existenz.

8.Tag

5000km von Peking entfernt

auf dem Tsuo La Pass

Siggi, unser Bergführer auf dem Tsuo La

Tibeterinnen in Shekar, man beachte das Kind

Aus den für heute veranschlagten 7h Fahrzeit, über die Rücken schonenden tibetischen Straßen, sind dann einige mehr geworden. 7:30Uhr ging es los. Wir fuhren mit 4 Personen, dem Fahrer und Nima unserem tibetischen Reiseführer als erstes Fahrzeug. Die Tour über 3 Pässe war eigentlich sehr schön, wenn man sich im Auto gut festhielt. Den  Tra La (4050), den Tsuo La (4950m) und den Lhakpa La (5160m) überquerten wir, bevor wir in Shekar ankamen.

Straßenverhältnisse in Tibet

 

unser LKW wollte nicht mehr, die Lichtmaschine war defekt

LKW Panne, der eine hat einen Achsbruch und blockiert alles

Ado im Auto, auf der Straße nach Shigar

Zwischendurch ging es unserem LKW nicht gut. An einer Stelle kam er durch die gute Straße nicht weiter, da andere LKW liegen geblieben waren und die "Straße" blockierten. Unter Umständen hätten wir zur Nacht erst mal nur unser Tagesgepäck aus dem Jeep gehabt. Dem Vater des jüngsten Teilnehmers der Reise dem 16jährigen Alexander machte die Höhe arg zu schaffen (Kopfschmerzen). Wir saßen zu Abend in gemütlicher Runde mit Lhasabier (nicht nach dem deutschen Reinheitsgebot aber sehr wohlschmeckend und in vernünftiger Flaschengröße; 0,65l) zusammen und schnackten bis zur Nacht.

9.Tag

Auf dem Tsa la Pass, 5220m

glückliche Kinder

In Dra, ein kleiner Junge bewacht Holz

Wieder in die Autos und diesmal auf einer etwas besseren Straße in Richtung Süden, entgegen dem Himalaja-Hauptkamm. Üder den 5220m hohen Tsa La Pass Danach ging es wieder bis auf 3600m abwärts. Die letzte Einkaufsmöglichkeit war der Ort Dra an der Gabelung der Straße zum Everset-Bascamp bzw. nach Karta. Diesen Weg schlugen wir ein, nachdem wir einige Cola (leider ich kein Bier) gekauft hatten. Am Nachmittig kamen wir in der schon aufgebauten Zeltstadt an. Sie bestand aus 11 Zelten für die Teilnehmer, 2 Toilettenzelten, dem Küchenzelt, der Mensa und dem Zelt der nepalischen Begleitmannschaft. Die Sherpa waren mit einem eigenen LKW aus Katmandu über den uns noch bevorstehenden weiteren Teil des "Friendship Highway" nach Karta gekommen. Wir begutachteten die Umgebung in kleinen Gruppen. Am Abend gab Siggi eine Einweisung zum ersten Teil der Trekkingtour. Zu guter letzt kamen dann auch die Yaks, die ab dem nächsten Tag einen großen Teil unseres Gepäcks tragen sollten. Bis Mitternacht waren dann alle Tiere mit Ihren Führern eingetroffen. Die erste Zeltnacht war ganz OK. Die Höhe war ja auch relativ niedrig.

10.Tag

Yaks transportierten unser Gepäck

In einem Stall, suchen wir Schutz vor dem Regen

1. Nachtlager, es hat angefangen zu regnen

Am ersten Trekkingtag hatten wir eine kontinuierliche Steigung zu bewältigen. Wir erreichten nachdem wir gegen 9:45Uhr loszogen am Nachmittag um 16:00Uhr unseren Lagerplatz. Nach 3h des Weges fing es an zu regnen. Als es zu heftig wurde stellten wir uns im Stall eines zu durchquerenden Dorfes unter. Der dezente Viehduft legte sich relativ schnell, nachdem alle Geruchsnerven vorübergehend den Dienst einstellten. So bald der Regen etwas nachließ gingen wir weiter. Wir zelteten auf einer Höhe von 4250m. Die Yaks kamen leider erst nach uns an, so dass wir die Zelte alle selber aufbauen mussten, was aber kein Problem war. Die Tour war ca. 24km lang.

11.Tag

Blick auf die ersten 7000er

Nomaden

am 3. Lagerplatz warten wir auf die Yaks

Ähnlich wie am Vortag ging es los. weiter im Tal bergauf. Bei sehr angenehmen Wetter, vorbei an einem Dorf, erblickten wir zum Lunch den ersten 7000er. Der Kharta Changri ist 7093m hoch. Wir zogen weiter, der Gebirgskette entgegen. Unseren Lagerplatz erreichten wir wieder gegen 16:00Uhr. Jetzt hatten wir eine Höhe von 4750m erreicht. Die Yaks waren mal wieder noch nicht zu sehen. nach 20 Minuten tauchten sie am anderen Ufer des kleinen Baches, an dem wir lagerten auf. Allerdings zog mit der Ankunft der Yaks auch rings um uns Unwetter auf. Ado war etwas durch den Wolf, er hatte starke Kopfschmerzen. Wie sich später herausstellte hatte er einen leichten Sonnenstich. Bei dieser Höhe aber äußerst unangenehm, da sie erst nach Tabletten, viel Flüssigkeit und Ruhe im Schlafsack langsam verschwanden. Der Blick auf die Berge war natürlich dahin, sie waren in den Wolken verschwunden und als die Zelte standen fing es an zu regnen. Der Lagerplatz befand sich oberhalb des Dorfes Saga.

12.Tag

Heute verreichten wir das Ziel der ersten Trekkingetappe, den Doya Ri. Aber von vorn. Los ging es wie immer. Die Sherpa servierten zum Wecken wie jeden Morgen den "early morning tea". Zum Frühstück gab es Toastbrot, etwas Marmelade, Yakkäse und Yakbutter sowie den beliebten Borschtz (ähnlich Haferschleim). Die letzte Etappe aufwärts beeilte ich mich um alle bei der Ankunft am Pass zu fotografieren, aber sie liefen leider etwas abseits des eigentlichen Weges, so dass sie mir leider nicht vor die bereitgestellte Linse liefen. Der Pass, der Doja La war 5124m hoch. Ein Teil der Truppe stieg von hier aus wider ab ins Polatal. Die anderen stiegen weiter über leichtes Blockwerk zum Doya Ri auf.

Austieg zum Doya Ri

der seltene Blaue Mohn

auf dem Doya Ri, auch ich sehe keine 5 Achtausender

Siggi opfert Gebetsfahnen, um die Götter milde zu stimmen

Unterwegs sahen wir den seltenen "Blauen Mohn". Damit hatte Georg, unser ältester Kamerad, sein Hauptziel erreicht. Während des Aufstieges sahen wir unsere Kameraden unter uns weiterziehen. Irgendwann kamen auch die Yaks. Oben angekommen beglückwünschten sich alle mit einem "Berg Heil" Sigge befestigte eine Leine mit 5 unterschiedlich farbigen und mit Sprüchen bedruckten Gebetsfahnen zwischen 2 Felsen. Damit stimmten wir die Götter gnädig, damit uns auch weiterhin nichts passiere. Vom lt. Katalog versprochenen grandiosen Blick auf 5 8000er sahen wir leider nichts, da es recht bewölkt war. Es war auch schon recht kühl, do dass wir uns recht warm anziehen mussten. Talwärts bin ich dann mit unserem Österreicher "abgefahren" (schnelle Sprünge und Schritte im Geröll abwärts, unbedingt Handschuhe dabei anziehen, da man doch ab und zu nach hinten ins Geröll oder den Sand greift). An einem Bergsee angekommen  wurde eine Lunchpause eingeschoben. Danach ging es recht eben weiter. Es fing leicht zu regnen an, leider hörte der auch erst recht spät wider auf., so dass er uns bis zum vermeintlichen Lagerplatz begleitete. Dort trafen wir unsere Kameraden wieder. Sie warteten schon 1h.

Wer wieder mal fehlte waren die Yaks. Nach ca. 3h kamen dann von unten aus dem Tal Yaktreiber. Sie waren auf der anderen Seite des Berges mit ihren Tieren angekommen und wir mussten nochmals 1,5h gehen um den Lagerplatz zu erreichen.

Wie wir später erfuhren sind die Tiere schon frühzeitig ins Tal abgebogen um sich an dem guten Gras satt zu fressen. Am Abendbrot gegen 22:00Uhr nahmen dann nur ca. 10 Leute teil. Wir waren wieder auf ca. 4700m abgestiegen. Das war der bis jetzt anstrengendste Tag.

13.Tag

Gegen 9:00Uhr ging es wieder los. Durch ein Dorf ein lang gestrecktes Tal, immer in Begleitung nerviger Tibeter die ständig am Betteln waren. Einige recht hübsche Dorfschönheiten waren auch dabei. Interessant war, nach was man bettelte. Nicht nach Essen sondern nach Augensalbe und Hautcreme. Wir erfuhren, und man sah es auch, dass viele Tibeter im Alter am "Grauen Star" erkranken und nicht wenige erblinden. Zurückzuführen ist das auf die ständige sehr hohe UV-Strahlung. Wir hatten eigentlich immer Sonnenbrillen auf, um vor den Strahlen geschützt zu sein. Auch wenn die Sonne oft nicht schien musste man sich gut das Gesicht eincremen, (Lsf. 30-36).

durch ein Dorf

Sammeln vor der Dorfdurchquerung

Abstieg zu den Jeeps

Es war ansonsten ein herrlicher Weg bergab am Fluss entlang. Am Ende ging es noch mal kurz bergan und dann "brentamäßig" steil bergab. Leider fing es genau auf der kleinen Höhe kräftig an zu regnen, so dass wir die Regensachen gerade so anbekamen. Ado hatte sich erkältet und leichtes Fieber, so dass er diese kleine Anhöhe gar nicht so gut fand. Am Fuße erwarteten uns die Jeeps. Im Dorf Raphu war Lunch. Es gab lecker Nudelsuppe mit Stäbchen, die ich übrigens die ganze Tour über ausschließlich zum Essen benutzte (wenn es welche gab). Dazu gab es ein herrliches Lhasabier. Nachtruhe.

KLoster Rongbuk, höchstgelegenes in Tibet

Weiter fuhren wir zum Kloster Rongbuk. Es ist das höchstgelegene Kloster in Tibet. Everestbesteiger beten hier gern noch mal und holen sich Ihren Segen, damit Ihnen auf dem Berg nichts passiert. Im Innern hielten sich zu Zeit ca. 60 Mönche und Nonnen (Rotmützen) auf. Als wir ankamen hielten Sie gerade eine Messe ab. Vor dem Schlafengehen trafen wir einen Schweizer. Er sagte uns, dass Sie die letzten Tage den Everest zwischen 7:00 und 8:00Uhr sehen konnten. 21:00Uhr war auch für uns

Im Innern des Kloster Rongbuk

14. Tag

Trekkingausflug in Richtung Himalaja.

Mit den Jeeps fuhren wir, ohne den Everest zu sehen, zu dessen tibetischen Basislager. (Es gibt auch das wesentlich häufiger als Aufstiegsausgangsort benutzte Nepalische) Es hatte nach dem Frühstück endlich aufgehört zu regnen. Dort auf 5200m begannen wir einen Tagesausflug. Siggi bezahlte an den chinesischen Offizier einen Obulus und los ging es. Ab und zu lies sich die Sonne mal blicken und wir stiegen wir zum Rongbukgletscher auf. Am Zusammenfluss der östlichen und westlichen Zunge machten wir kehrt, ohne jedoch den ersehnten Blick auf den Gipfel des Mont  Everest zu genießen, der sich in ca. 8km vor uns befand. Am Nachmittag, nachdem wir wieder zurück im Camp am Rongbukgletscher waren wurde es herrlich schön.

vor dem Rongbukgletscher am Fusse des Mont Everest

unser Lager vorm Mont Everset, inder Nähe des Kloster Rongbuk

Die schönste Aussicht bis her, der Mont Everest in 15km Entfernung

Das Wasser, was über die Wiesen lief war in kurzer Zeit so warm , dass man damit gut duschen konnte. Der Gipfel wurde, nachdem der Wind sich gedreht hatte, für ca. 1h sichtbar. Es war einfach überwältigend. Dieser Anblick entschädigte für das doch recht schlechte Wetter. Nach einer kräftigen Nudelsuppe führte uns Siggi den Certec-Bag vor, eine Druckkammer gegen die Höhenkrankheit. Der Wind drehte und so schnell wie der Gipfel sichtbar wurde verschwand er auch wieder in den Wolken.

15. Tag

Wir fuhren fuhren heute einen ganzen Teil der Strecke, die wir schon einmal hinter uns gebracht hatten wieder zurück. Über den Tse La (5220m) kamen wir auf die Hauptstraße, den "Friendship Highway". Dort ging es dann weiter bis Tingri. Die letzten beiden Regennächte hatten ihr Werk an der Straße getan. Endlich nach 6 schaukeligen Stunden erreichten wir Old Tingri. Hier verabschiedeten sich 2 Teilnehmer, denen es zu stressig oder nass war, genau weis ich es nicht.

LKW-Stau

Wasserdurchfahrt auf dem Weg nach Old Tingri

Frauen helfen beim Hausbau in Old Tingri

Ado und Hans-Jürgen ging es noch immer nicht besser, so dass sie den nächsten Trekkingteil überspringen wollten und mit den Beiden in Richtung Zhangmu (Khasa, der chinesische Grenzort) am nächsten morgen abfahren wollten. Nach einem kräftigen original tibetischen Mal (ich probierte sogar mal den Buttertee) ging es 2h im Dauerregen ins Fahrerlager des Cho Oyu. Dort waren schon 10 Gruppen, die ihre Zelte aufgeschlagen hatten. 7 davon waren Expeditionen, die den Cho Oyu (8201m) erklimmen wollten. Wir stellten unsere Zelte an einem reisenden Gebirgsfluss auf. Mein neuer Zeltkamerad war der Sohn von Hans-Jürgen, der Alexander.

16. Tag

Morgens wurde in aller Ruhe aufgestanden. Das Wetter war ausgezeichnet. Siggi fuhr mit einem Jeep und eineigen los, um eine Durchquerungsmöglichkeit des Flusse zu finden. In der Zwischenzeit unternahmen wir verschiedene kleinere Ausflüge in die Umgebung. Ich beobachtete kleine Erdhörnchen. Nach dem Mittag startete der letzte große Teil unserer Trekkingtour. Nur die Hälfte nahm an der Besteigung des Balung Ri teil (9+Siggi). Die anderen wollten am nächsten Tag einen Aufstieg auf einen nahe dem Fahrerlager gelegenen namenlosen Berg unternehmen.

Blick zum Cho Oyu, in die Richtung geht es weiter

Edelweiss gab es in Hülle und Fülle

Flußdurchquerung auf dem Weg in user Höhenlager

Blick in unser Küchenzelt

Wir durchquerten den an dieser Stelle nicht so tiefen Fluss in mehreren Etappen. Nach einer halben Stunde im eiskalten Wasser auf der anderen Seite angekommen, wurden die nassen Schuhe außen am Rucksack befestigt und weiter ging es. Wir waren die Ersten bei der Flussdurchquerung. Italiener folgten als nächste. Diese bedankten sich bei Siggi für die gefundenen Furt mit einer Flasche Wein. nach 4h hatten wir unser höchstgelegenes Nachtlager erreicht (5350m). Die anderen liefen noch etwas weiter ins Basislager des Cho Oyu. Ich hatte mich gründlich mit der mitgeführten Wassermenge verschätzt, so dass ich froh war, dass mir Siggi einige Schlucke abgab. Angekommen, das Zelt aufgebaut, bekam ich auch prompt Kopfschmerzen. Mit Paracetamol gingen die aber gut wieder weg. Die Yaks waren diesmal äußerst pünktlich. Wir hatten einen schönen Blick, der am nächsten Tag noch besser wurde, auf den Chobo Rabsy Gletscher.

17. Tag

Aufbruch zur Gipfelbesteigung, im Hintergrund der Palung

6:30Uhr wurde geweckt. Die Nacht hatte es das erste mal gefroren. nach 1h brachen wir zum Gipfelanstieg auf. das Wetter war traumhaft schön. Wir liefen "brutal langsam", wie Siggi es nannte. Der Weg war bis ca. 6005m, aber auch ohne Ausnahme, sehr steil bergan. Auf 6005m angekommen schnallten wir unsere Steigeisen an. Es gab noch eine Lunchpause und nun ging es weiter über den Gletscher (Schneefeld) die letzten Meter bis auf 6120m. Wir hatten unser Ziel, den Bhalung Ri erreicht.

 
unser Höhenlager auf 5350m, der Ausgangspunkt für die Gipfelbesteigung

Ich, im Hintergrund der Cho Oyu (8201m)

auf dem Gletscher kurz vorm Gipfel

Geschafft, unser Gipfel, der Bhalung Ri

Nach einer kurzen Pause, in der wieder Gebetsfahnen auf gehangen wurden, begannen wir mit dem Abstieg. Vom Tal aus zogen schon wieder Wolken auf. Nach dem wir das Schneefeld hinter uns gelassen, Heiner, der unter gewartet (geschlafen) hatte, aufgesammelt hatten stiegen wir auf einer etwas anderen Route wider ab. nach kurzer Zeit überraschte uns ein  Schneeregen, der weiter unten in Regen überging und fast bis zu den Zelten andauerte. Da ich den Schnee nicht so nass einschätzt, hatte ich im Zelt angekommen recht nasse Hosen. nach ca. 10h waren wir wider da. Zeitig, schon vor 21:00Uhr ging es in die Schlafsäcke.

Die Bestätigung der erreichten Höhe von 6120m durch den Bergführer

18. Tag

Nach einem schönen gemütlichen Frühstück in kleiner Runde ging es wieder runter zu unseren Kameraden. Diesmal machte ich mir nicht wieder die Hosen im Fluss nass. Auf der anderen Seite wurden wir schon erwartet und mit den Jeeps wieder zum Fahrerlager gefahren. Dort packten die anderen ihre Sachen ein und weiter fuhren wir nach Old Tingri.

Frühstück im Höhenlager auf 5350m

Fleisch, zum Trocknen augehängt

Einfahrt zum Amdo-Hotel in Old Tingri

Mahlzeit im Amdo Hotel in Old Tingri
       

Das Wetter war sehr schön. Nur die Berge waren etwas in  Wolken. nach 1 1/4h Fahrt kamen wir im "Amdo Hotel" an. Das Zimmer bestand aus einem kleinem Tisch, 2 Liegen, einem kleinen Fenster und einer Tür. es maß ca. 3x3m. Auf dem Hof gab es einen Wasserhahn zum Waschen und gegen Gebühr konnte man auch warm duschen. Die Toilette war eine Freiluftanlage in luftiger Höhe mit dezentem Geruch. Alle in allem äußerst urig. Das Abendessen bereiteten unsere Köche selber, die ihre Küche zwischen den LKW im Innenhof des Hotels aufgebaut hatten, zu. Der Gastraum, den wir schon zu Verabschiedung unserer 4 Kameraden kennen gelernt hatten war auch heute wieder unser Aufenthaltsraum. Die Nepali überboten sich an diesem Abend in ihrer Kochkunst und der Menge. Es gab lecker Bami Goreng, Fleisch, Salat und Pommes. Danach eine große Torte.

19. Tag

Der letzte ganze Tag in Tibet brachte uns bis in den Grenzort nach Zhangmu. Die Fahrt bis dahin war allerdings äußerst abenteuerlich. Nach dem Aufbruch ging es erstmal durch ein Wasserloch auf der Straße, die an einer Stelle unterspült war. Unser Jeep, mit uns drin, war Versuchskaninchen.

Widermal Wechsel des Fahrzeuges, da die Straße verschüttet war

Die Straße hielt und es ging weiter bergauf zum Lalung La Pass (4910m). Dort hatten wir gerade noch Blick auf den Shisapangma (8013m). Als die anderen Jeeps kamen war er wider in Wolken verschwunden. Danach ging es durch den Hauptkamm des Himalaja quer hindurch steil bergab. 20km vor Zhangmu war die Straße weg. Ein fast deutschen Verhältnissen entsprechender Stau hatte sich gebildet. Wir verließen unsere Fahrzeuge, verabschiedeten die Fahrer (mit einer Spende), und gingen zu Fuß weiter. Im Abstand von ca. 20m Mann zu Mann (oder Frau) überquerten wir einen Erdrutsch, der noch sehr instabil war und suchten uns ein neues Fahrzeug, das uns nach Zhangmu brachte. Gut war es, dass der LKW eine Plane hatte, wir die wir auf der Ladefläche Platz nahmen, blieben so trocken, während wir unter einigen Wasserfällen hindurch fuhren.

Zhangmu, der tibetische Grenzort

In Zhangmu angekommen waren alle froh die halsbrecherische Fahrt überstanden zu haben. Im "Frobel Hotel" trafen wir Ado und Hans-Jürgen wieder. Nach dem Abendbrot, ab 20:00Uhr gab es warmes Wasser. In der Nacht schüttete es wieder.

20. Tag

Heute fuhren wir zurück nach Katmandu. Zwischenzeitlich dachte ich schon, dass uns das nicht gelingen würde. Mehrere Male war die Straße verschüttet, überflutet oder sonst wie defekt. Wir schafften es aber dennoch mit mehrmaligem Umsteigen aus den Bergen heraus zu kommen. Die letzte Etappe wurde dann in einem Bus, den wir eigentlich schon an der Grenze besteigen sollten durchfahren.

die letzten Meter auf der Hauptstraße vor der Grenze zu Nepal

Brücke der Freunschaft zwischen Nepal und Tibet

allgemeiner Straßenzustand nach der nepalischen Grenze

mit diesem Bus ging es dann bis Katmandu

Im Innern saßen wir, hinter uns die Rucksäcke und auf dem Dach die Ausrüstung der Küche. Noch vor 17:00Uhr waren wir im Hotel, dem Central Godavari Resort, was wir ja schon kannten. Wir erfuhren, dass es 3 Tage vor unserer Rückkehr aus dem Gebirge auf er Straße noch 10 Erdrutsche gegeben hatte. Die beiden aus unserer Gruppe, die dien Route vorzeitig abgebrochen hatten waren erst am Vortag aus Katmandu weggekommen.

21. Tag

Nach einem herrlichen englischen Hotelfrühstück sind wir in die Stadt gefahren. Die beiden letzten Tage waren zur freien Verfügung. Sie dienten als Puffer, wenn wir nicht rechtzeitig aus Tibet zurück gekommen wären. Wir besorgten uns eine Touristenkarte mit den Sehenswürdigkeiten von Katmandu und dessen Umgebung und los ging es. Peter, war schon öfter hier und kannte sich ganz gut aus.

Königspalast in Patan

Goldener Tempel in Patan

Tempel der 9999 Buddhas

unsere Fremdenführer durch Katmandu

Als erstes stand "Patan" auf dem Programm. Königspalast, Goldener Tempel und der Tempel der 9999 Buddhas wurden besichtigt. Wir hatten nette nepalesische Reisführerinnen. Nach dem Mittagessen ging es zum Stupa von Swayambhunath. Auf dem Gipfel eines grünen Hügels westlich von Katmandu, dort, wo der legendäre Patriarch Manjushri die Lotusblüte im das Tal bedeckenden See fand, steht die große Stupa. Dieses 350 Stufen hohe , älteste bedeutendste Heiligtum Nepals ist nach der Legende von 3500 v. Chr. Dort wohnten wir einer Zeremonie bei, die wir barfuss besuchen durften. Abendbrot gab es in "Germans Terass". Am Abend Licht der Laternen streiften wir noch durch Katmandus Touristenviertel. Mit einem Taxi ging es irgendwann zurück ins Hotel. Dort hatten wir leider die Verabschiedung der Nepali verpasst.

350 Stufen zum Stupa von Swayambhunath

Stupa von Swayambhunath

Zeremonie im Stupa von Swayambhunath

Abends in Katmadu

22. Tag

Von heute an war für mich die Reise zu Ende. Ich hatte mir am letzten Abend im "Deutschen Restaurant" den Magen verdorben. Ich quälte mich den ganzen tag im Hotel. Mit kurzen Ausflügen zum Pool (wie ein Pauschaltourist) brachte ich den Tag irgendwie rum. Am Abend ging es dann wider, so das der reis wider schmeckte. In einer großen Runde zogen wir ein Fazit der Reise. Spät am Abend gingen wir zu Bett. Ado war am Tag in der Stadt gewesen.

23. Tag

Rückflug über Wien nach Berlin Tegel!
 

Und Tschüß!

 

Quellen:

Katalog des DAV Summit Club 2000

www.dav-summit-club.de
  Roadmap Kathmandu-Lhasa, by Himalayan MapHouse © Ltd. maphouse@wlink.com.np
Tibet, Dumont Kunstreiseführer, Karl-Heinz Everding www.dumontverlag.de
     

 

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