Besteigung des Kilimandscharo (Silvester 2002) |
Kilimandscharo (5895m)
Geschichte und Geologie | Hans Meyer | Flora und Fauna | die Trails | unsere Tour mit Fotosafari | Gipfelfoto | Nützliches |
Geschichte und Geologie |
Der Kilimanjaro ist ein
großer Vulkankegel im Norden Tansanias (Ostafrika). Er befindet sich 3 Grad
südlich des Äquators an der Grenze zu Kenia. Vor ca. 1 Million Jahren entstand
der Kibo und sein Nachbarberg Mawenzi. Der dritte im Bunde ist der Shira. Legenden der Chagga, eines Stammes am
Kilimanjaro, lassen den Schluss zu, dass vor 200 - 400 der letzte, nicht allzu
heftige Ausbruch ereignete.
Der Name Kilimanjaro ist vermutlich aus den beiden Suaheliwörtern "mlima=Berg"
und "njaro=Karawane (Wegmarke)" zusammengesetzt. "njaro" bedeutet an der Küste
aber auch "böser Geist, der Kälte bringt". In der Sprache der Massai bedeutet "ngare"
Quelle, was durch Entstellung auch "njaro" geworden sein könnte.
In der Geschichte gibt es immer wieder Berichte von einem großen Berg im
Hinterland der afrikanischen Küste. Der Astronom und Geograph Ptolemäus (100 -
160 n.Chr.) beschrieb einen mit Schnee bedeckten Berg landeinwärts hinter
Rhaphta 23 Segeltage südlich von Opone (Somalia). Damit könne ohne weiteres der
Kilimanjaro gemeint worden sein. 1519 berichtete der Spanier Fernandes de
Encisco "westlich von Mombasa liegt der Ätiophische Olymp, er ist sehr hoch...".
Die deutschen Johann Ludwig Krapf (Missionar) und Johann Rebmann zogen Mitte des
19. Jahrhunderts durch Ostafrika. Ihr Karawanenführer versprach, sie auch zu
einem Platz zu führen, wo "der heilige Berg Kilimanjaro" steht. Er soll ganz mit
Silber bedeckt sein und beherberge böse Geister, die Wanderer plötzlich tot
umfallen ließen (Höhenkrankheit). Am 11.05.1848 sah Rebmann als erster Europäer
den Kilimanjaro und seine schneebedeckte Krone. Zurück in Europa ernteten die
beiden nur Spot für ihre Entdeckung. 3 Grad südlich des Äquators darf es keinen
Schnee geben. Es sollte 12 Jahre dauern, bis sie ihre Verleumdungen in die
Schranken weisen konnten und bestätigt wurde, dass es den Berg wirklich gibt.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war das Gebiet ein Teil des Deutschen Reiches.
Grund genug, dass sich Abenteurer aus Deutschland daran machten, den Berg zu
besteigen. Der Verleger Dr. Hans Meyer (Herausgeber des bekannten
Konversationslexikons) und der Tiroler Extremalpinist Ludwig Purtscheller
erklommen am 06.10.1889 den Gipfel des Kilimanjaro und sahen als erster in den
Gipfelkrater. Damit war klar, dass es sich um einen Vulkanberg handelt.
Hans Meyer |
Hans Meyer selbst begann mit seinen Forschungsreisen 1887. Damals war er gerade 29 Jahre alt. Geboren wurde er am 22.März 1858 im thüringischen Hildburghausen. Dort hatte sein Großvater Joseph unter dem Namen "Bibliographisches Institut" einen Verlag gegründet. Hans Meyer sollte in der dritten Generation das Werk des Großvaters und des Vaters fortführen. Diesem Ziel entsprach auch seine Ausbildung, indem er Literatur, Geschichte, Staats- und Naturwissenschaften in Leipzig und Berlin studierte. Der zukünftigen Verlegerlaufbahn sollte auch eine 1881/82 das Studium anschließende Weltreise dienen. Im Ergebnis dieser veröffentlichte er 1884 das Buch "Eine Weltreise". Im gleichen Jahr wurde er Teilhaber des Verlages. In dieser Eigenschaft lernte er so berühmte Wissenschaftler wie Ferdinand von Richthofen und Friedrich Ratzel näher kennen. Im Herbst 1886 ging er nach Südafrika. Sein großes Ziel war die Besteigung des Kilimanjaro. Mit 100 Leuten zog er in Begleitung des Freiherrn E. A. von Eberstein ins Landesinnere an den Fuß des Kilimanjaro. Dort trafen sie den eben vom Berg kommenden Graf S. Teleki. Leider brach auf einer Höhe von 5000m Ebstein erschöpft zusammen und nach weiteren 500m musste auf Grund dichten Schneefalls auch Meyer umkehren. 1888´veröffentlichte er das Buch "Zum Schneedom des Kilimandscharo". Kurz darauf brach er wieder auf. Als Begleiter schloss sich ihm der Österreicher Oscar Baumann an. Leider gerieten sie in den folgenden 2 Jahren in den so genannten "Araberaufstand". Nach Zahlung einer hohen Geldsumme kamen sie nach dem sie überfallen, misshandelt und in eine dunkle Hütte geworfen wurden wieder frei. Als Ergebnis dieser Reise veröffentlichte er 1889 unter dem Titel "In Deutsch-Ostafrika während des Aufstandes" ein heute sehr seltenes Buch. Für seine 3 Expedition wählte Meyer den Innsbrucker Ludwig Purtscheller als Begleiter. Mit ihm erreichte er am 5.10. 1889 in einem 2. Anlauf die höchste der 3 Felsspitzen am Kraterrand, die er zu Ehren des jungen deutschen Kaisers Wilhelm II. "Kaiser Wilhelm Spitze" taufte. Er gab auf Grund seiner Messungen die Höhe mit 6100m an. Der Versuch den Mawenzi auch noch zu besteigen misslang. Insgesamt hielten sich Meyer und Purtscheller 16 Tage oberhalb 4000m auf. Im weiteren beschäftigte sich Meyer intensiv mit dem Vulkanismus. Er durchstreifte 1894 die Kanarischen Inseln und unternahm 1898 mit dem Maler Ernst Platz die 4. Kilimajaro-Expedition. 5 Jahre danach studierte er den Vulkanismus in den Anden und bereiste 1911 noch einmal das Gebiet um Ruanda und Burundi im nordwestlichenTeil der Kolonie "Deutsch-Ostafrika". Nachdem er 1914 von der Leitung des Bibliographischen Instituts zurück getreten war, arbeitete er von 1915 an bis ein Jahr vor seinem Tod 1929 als Professor für Kolonialgeografie an der Universität Leipzig.
Flora und Fauna |
Es werden 6 je ca. 1000m
breite Höhenzonen unterschieden. Die Buschland-, Kultur-, Regenwald-, Heide- und
Moorland-, Steinwüsten-, und Krater-(Gipfel)zone.
Das Buschland durchfährt man nur an einigen unberührten Stellen aus Kenia oder
von Dar Es Salaam komment. Meist wird es vom Farmland verdrängt. Mit Akazien und
Dornbusch typisch afrikanisch.
Die Kulturzone, das Farmland reicht in einem Gürtel rund um den Kibo. Hier
werden als wichtigstes Kaffee, Bananen, Kartoffeln, Zwiebeln, Kohl, Mais, Bohnen
und Tomaten angebaut. Vorkommende Tiere sind unzählige Vögel auch Chamäleons und
Buschbabies. Meist sind nur Rinder, Ziegen und Hunde zu bestaunen.
Die Regenwaldzone haben wir auf dem Rongai Trail leider kaum gesehen. Sie ist
das Wasserreservoir, das den Reichtum der Distrikte begründet. Sie reicht von
1800m bis 3050m. die bekannteste Pflanze ist "Impatiens kilimanjaro" ein
unscheinbares Kraut. Die Senecien begegnen einem ab 2500m. Die Erikagewächse
sind Zeitzeugen, längst vergangener wahrscheinlich von Menschen verursachter
Feuersbrünste. Am Anfang der Zone, an noch vorhanden Strassen begegnen einem
aber auch Japan Kirsche, Eukalyptus und Brombeere. Zu unserer Zeit Anfang Januar
stand sehr viel unter Blüte. Im Innern des Regenwald gibt es 596 bekannte Moose,
aber ach Flechten und Baumfarne.
Die Heide- und Moorlandschaft wird in unteren Lagen von Erikagewächsen
dominiert. Leider wird als Brennholz meist Erica arborea verwendet. Ansonsten
gibt es Flechten, Silberblattgewächse und Protea kilimandscharica mit riesigen
artischockenartigen-ähnlichen Blüten. Nicht zu vergessen die Senecien. Die
größte bis 10m hohe Senecio cottonii meist im Nebel und deshalb im deutschen
auch als Gespensterbaum bezeichnet. Als Tiere kommen Krähen, Mäuser, Ratten und
sperlingsähnliche Vögel vor. Raubvögel meiden die Gesellschaft des Menschen und
damit die Trails. In der Übergangszone zur Steinwüste gibt es nur noch
kleinwüchsige ganzjährig blühende Pflanzen. Lobelien schützen sich durch
zsammenfalten der äußeren Blätter zu einem Dach. Zusätzlich erzeugen sie im
Innern ein Secret, welches das Einfrieren des Wassers verhindert.
In der Steinwüstenzone gedeihen die letzten Senecien und Lobelien. Sonst nur
zerzauste Grasbüschel und einzelne Büschel Kilimanjaro-Edelweiß. Dennoch gibt es
55 Arten von Gefäßpflanzen. Dominierend sind aber Krusten- und Fadenflechten.
Die Krater- oder Gipflezone ist mehr oder weniger ohne Leben. Temperaturen von
bis zu -25°C und wilde Stürme machen es den einzelnen Moosen oder Flechten nicht
leicht.
Die Besteigung |
Die Trails | ||
Marangu Trail | Auf- und Abstieg Marangu HQ - Mandara Hut - Horombo Hut - Kibo Hut - Uhuru Peak via Gilman's Point - Horombo Hut - Marngu HQ | 68km 5 - 6 Tage |
Machame Trail | Aufstieg Machame Village - Machame Camp - Barranco Camp - Karanga Camp - Barafu Camp - Uhuru Peak via Stella Point | ca. 48km 6 bzw. 7 Tage |
Rongai Trail | Aufstieg Rongai Village - Rongai Camp I - Rongai Camp II - Kibo Hut - (Marngu Trail) | 20km 4 - 6 Tage |
Shira Trail | Aufstieg Londorossi gate - Shira Camp - Lara Tower Camp - Uhuru Peak | ca. 38km 6 - 7 Tage |
Umbwe Trail | Aufstieg Umbwe Village - Umbwe Camp - Barranco Camp - (Machame Rote) | 2 Tage |
Mweka Trail | Abstieg Uhuru Peak - Barafu Camp - Mweka Camp - Mweka Village | 19km 2 Tage |
Kurze Tourenbeschreibung |
Nach unserer Akklimatisationstour in Kenia fuhren wir über Namanga nach Tansania um das eigentliche Ziel der ganzen Tour anzugehen, den "Kilimandscharo". Der erfolgte Aufstieg über die Rongai-Route zur Kibo-Hütte. Von dort dann der Marangu-Route folgend über Gilman's Point zum Uhuru Peak. Der Abstieg dann über die Marangu-Route. Das Ganze dauerte insgesamt 7 Tage (5 davon am Berg). |
Tipp: |
Ich empfehle eine Akklimatisationstour vor der eigentlichen Kibo-Besteigung. Es bieten sich der Mount Kenia bzw. der Mount Meru an. |
1. Tag (27.12.2002): Anreise
Nach dem Überfahren der Grenzstation, an der ich von einer netten "Mama Maasei" einen Armreif als Glücksbringer geschenkt bekam, dauerte es dann noch bis ca. 19:00Uhr bis wir endlich unser Tagesziel Arusha erreichten. Übrigens gab ich dann nach einigem Drängen doch noch ein kleines Trinkgeld (das restliche Hartgeld aus Kenia) für den "geschenkten" Armreif, den ich dann auch die ganze Zeit trug. In Arusha waren wir im "Impala Hotel" untergebracht. Vor unserer Ankunft hatte auch hier wieder der obligatorische Regen eingesetzt. Im Hotel angekommen bezogen wir die Zimmer und nach einer kurzen Erfrischung trafen wir uns im "Italienischen Restaurant". Da dort kein Tisch frei war okkupierten wir die ganze Bar und speisten.
Es schmeckte alle super. Nach dem üppigen Mittag (Carnivore Restaurant in Nairobi) war ich aber recht schnell satt. Als Getränk diente "Kilimandscharo-Bier". Vor dem Schlafengehen wurde dann noch mal ausgiebig geduscht, denn dieser Luxus sollte uns die nächsten Tage versagt bleiben.
2. Tag (28.12.2002): Fahrt zum Kibo und 1. kurze Etappe
Mit neuen Jeeps ging es nach einem recht ordentlichen Frühstück im "Impala Hotel" 8:30Uhr los. Anfangs über gute Teerstraßen kamen wir schnell voran. Durch Moshu fuhren wir bis Marangu. Die letzten Einkäufe (Wasser usw.) konnten erledigt werden bevor es weiter jetzt auf den "richtigen" afrikanischen Straßen nach Rongai ging. Unterwegs fuhren wir an großen Bananenplantagen vorbei. Frauen trugen auf typische Weise die Stauden auf dem Kopf. Manchmal war die Straße äußerst schlecht. Bis kurz vor Rongai war das Umfeld der Straße stark besiedelt.
Am Nachmittag trafen wir dann am Gate ein. Nach dem Verzehr der Reste des Lunchpaketes und dem Verstauen und Aufteilen des Gepäcks brachen wir in Richtung Kibo auf.
Damit alles seine Ordnung hat trug sich jeder mit seinen Personalien in ein dickes Buch ein.
An bewirtschafteten Kartoffelfeldern vorbei durch ein leider sehr kleines Stück Regenwald gewannen wir langsam an Höhe.
Leider war der Berg wie so oft in Wolken getaucht. Auch als der Bewuchs dann niedriger wurde und wir in die so genannte Erikazone kamen sahen wir erst mal keinen Gipfel. Auf einer Höhe von 2630m erreichten wir unser erstes Zeltlager. Alles war schon aufgebaut. Wir zogen ein, aßen, tranken und wuschen uns so gut es ging und dann endlich sahen wir den Gipfel das erste Mal direkt vor uns. Er war noch ganz schön hoch vor uns. Nachdem Dunkelwerden legten wir uns recht zeitig in den Schlafsack. Wir hatten gut 600Höhenmeter zurückgelegt.
3. Tag (29.12.2002): 2. lange Etappe auf dem Weg zum Gipfel
Mit 6:00Uhr ging im Nachbarzelt das Palaver los. 7:00Uhr standen dann auch wir auf.
Uns bot sich ein grandioser Blick auf den Hauptgipfel de Kibo und den Mawenzi. Im T-Shirt ging es weiter bergauf. Nach einiger Zeit kamen leider wieder Wolken auf und der Gipfel verschwand wieder. Die Temperaturen sanken auch und nach 4 1/2 Stunden Weg erreichten wir die "Second Cave". Dort war schon ein Mittagessen für uns vorbereitet. Auf 3400m hatten unsere Köche ein schmackhafteste Mal gezaubert. Nur zum Trinken wurde eigenes Wasser oder Tee verwendet. Weiter bergauf wurde der Bewuchs immer niedriger.
Bei teilweise stärkerem werdendem Regen erreichten wir unser 2. Nachtlager. "Peter" einer der Träger, der für unser Zelt No.16 verantwortlich war zeigte es uns. In kleinen Schüsseln wurde warmes Wasser zum Waschen bereitgestellt. Danach tranken und aßen wir im Gemeinschaftszelt. Wir hatten eine Höhe von 3830m erreicht. Im Gegensatz zur Mt. Kenia Besteigung fühlten sich aber alle nach den 1200Höhenmetern recht gut.
4. Tag (30.12.2002): der Weg zur Kibo Hütte
In der Nacht hatte es ausgiebig geregnet. Die Mannschaft legte kleine Gräben um die Zelte an damit alles trocken blieb. 9:00Uhr brachen wir nachdem gefrühstückt wurde, alles wieder eingepackt, und die Trinkflaschen gefüllt waren auf. Es war wolkig und wir sahen von unserem hoffentlich näher kommenden Ziel nicht viel. Weiter oben konnten wir sehen war der Regen als Schnee gefallen.
15:00Uhr erreichten wir die Kibo Hütte. Sie ist die letzte Behausung auf dem Weg zum Gipfel. Hier trafen wir auf die Hauptroute zum Gipfel, die "Marangu Route". Wir durften in unseren Zelten übernachten, da wir auf der Rongai Route keine festen Unterkünfte benutzen konnten. Alle die, die die Marangu Route benutzen, müssen in den festen Hütten übernachten.
Kurios: |
Im Office der Kibo Hut konnte man auch einkaufen. Die Zigarettenmarke hieß passender weise "Sportsman". Sonst natürlich Kili-Bier, Wasser und Cola, da man sich ja mittlerer weile auf der "Coca-Cola-Route" befindet, ein Spitzname der Marangu-Route, ihr könnt Euch sicher denken warum! |
Ich meldete die Gruppe mit unserem Führer im Hüttenbuch an. Wir ruhten uns etwas aus und erkundeten die Gegend. Die erreichte Höhe betrug immerhin bereits 4703m. Es gab was zu Essen und danach legten wir uns etwas schlafen. Zum Abendbrot wurde ausgiebig gegessen, denn es stand die schwerste Etappe, die Gipfelbesteigung, vor der Tür. Zeitig wurde sich hingelegt, nachdem wir die Ausrüstung schon vorbereitet hatten. Die Trinkflaschen waren schon gefüllt als wir einschliefen. 23:00Uhr wurde geweckt. Noch schnell ein paar Kekse gegessen und etwas getrunken.
5. Tag (31.12.2002): Gipfelsturm
Ein langer Weg stand vor uns. Mit eingeschalteter Stirnlampe, 2,5l Wasser und dick angezogen brachen wir um Mitternacht auf. Es war unter 0°C. Der Weg wand sich in endlosen Serpentinen aufwärts. Glücklicherweise war der Sand gefroren, was das gute Vorankommen beträchtlich unterstützte. 05:30Uhr waren wir am Gilman'spoint angekommen (5681m). Es war noch stockdunkel und ca. -10°C. Wir waren sehr schnell und die letzten 100m waren besonders anstrengend.
Oben angekommen musste ich leider etwas Flüssigkeit wieder unfreiwillig abgeben. Wir waren alle recht fertig und genossen die kurze Pause im Dunkeln. Abel beglückwünschte uns alle und wir Ihn auch zu seiner 263. Besteigung. Unterwegs war die Gruppe leider zerfallen, als wir andere überholten, kamen nicht alle mit. Wir waren 7 am Kraterrand. Nach 15min gingen wir weiter. Immer am Kraterrand entlang wurde es langsam heller. Vorbei an den Bismark Towers und dem Stella Point erreichten wir den Endpunkt der Mweka Route. Hier genossen wir den herrlichen Sonnenaufgang. Leider nicht aus der Ebene sondern nur aus tiefer gelegenen Wolken. Mittlerer weile war es Dank der Sonneneinstrahlung deutlich wärmer geworden. Ich legte einige Schichten meiner Kleidung ab. Der Rucksack wurde durch das verbrauchte Wasser immer leichter. Es war überwältigend und die Anstrengungen machten sich langsam bezahlt. Im Süden türmten sich mächtige Gletscher auf. Weiter ging es nochmals 200m bergauf und nach überschreiten des Hans Meyer- und des Elvada Points (5885m) erreichten wir endlich den Uhuru Peak (5896m), Afrikas höchsten Punkt. Auf den Sekt verzichtete ich auf dieser Höhe dann aber doch und trug ihn wieder mit runter.
Unterwegs sammelten wir Carsten wieder ein, der voraus gegangen war und schon wieder zurück kam. Auf dem Gipfel wurden die wichtigen Erinnerungsfotos geschossen. Nach 1/2 Stunde begannen wir den Rückweg.
Auf diesem begegneten uns dann recht bald die beiden Köhlers. Wir kamen gut voran und erreichten gegen 10:00Uhr wieder Gilman's Point. Dort trafen wir noch Trudi und Peter. nach einer kurzen Pause begann der Abstieg. Durch die wärmenden Sonnenstrahlen war der Boden aufgetaut und der Sand recht lose. Ich machte mich, da mir die Höhe doch zu Schaffen machte zügig im Stil eines Abfahrers auf an den Abstieg. Ich rannte und sprang im losen Sand mit Abel bergab. Da uns die anderen nur langsamer folgten kümmerte sich Abel um die Gruppe und lief allein weiter. Nach nur 1 Stunde erreichte ich die Kibo Hütte. Dort ruhte ich mich erst mal aus, nachdem ich Anne beglückwünscht hatte auch den Gilman's Point geschafft zu haben. Als dann die anderen kamen und meine Kopfschmerzen nicht nachließen nahm ich eine "Dolormin". Danach wurde es besser. Bergab holten die Köhlers die anderen wieder ein. Im Lager an der Kibo Hütte gab es gegen 12:30Uhr Mittag. Leider hatte ich überhaupt keinen Appetit. Im Anschluss an den Lunch wurde gepackt und weiter ging es bergab. Auf dem ausgebauten Weg des Marangu Trails kamen wir schnell voran und erreichten 16:00Uhr die Horombo Hütte (3720m). Leider fing es auch wieder an zu regnen. Eine kleine Rinne um das Zelt hielt das Wasser fern. Mir ging es 2200m unterhalb des Gipfels wieder ausgezeichnet. An Silvester 2002 wurde auf Grund des langen Tages und der doch großen Anstrengung am Tage schon 20:15Uhr "pünktlich nach der Tagesschau" die nachruhe eingeläutet. Mitternacht wachte ich von Trommelwirbeln geweckt auf. Die Mannschaften und bestimmt auch andere feierten Silvester. Mich berührte das wenig, und wie ich am nächsten Morgen erfuhr, die anderen unserer Gruppe ebenfalls.
6. Tag (01.01.2003): Abstieg zum Parkausgang
Damit begann der letzte Tag in den Bergen Afrikas (vorerst). Ein letztes Frühstück im Gemeinschaftzelt war 8:00Uhr vorbei. Die nicht mehr benötigten Kleidungsstücke wurden in einem Sack gesammelt. Nach Stellung durften sich danach die Mitglieder der Mannschaft bedienen. 8:20Uh4r war Aufbruch zur letzten Etappe. Der Bewuchs nach schnell zu.
Die Baumgrenze wurde erreicht und wir durchquerten fortan den Regenwald. Und wie es im Regenwald üblich ist regnete es natürlich wieder. Die Gruppe zerfiel, da einige sehr schnell bergab liefen .Ado und ich machten aber einige Fotos, so dass die anderen weg waren. Die Wegweiser an kleinen Kreuzungen studierend fanden auch wir den Weg zum Ziel, dem Marangu Gate. Zwischendurch passierten wir die Mandara Hütte (2700m) an der eigentlichen Parkgrenze.
7. Tag (02.01.2003):
Ausschlafen, nachdem am Abend dann doch noch da Gepäck Dank der Hilfe von Uwe ankam. Frühstück am Buffet und danach Aufbruch zur Safari, aber das ist eine andere Geschichte...
Fazit der Tour: |
Die Tour war ein riesiger Erfolg. Der Gipfel mit seiner Aussicht hat für alle Strapazen entschädigt. Ich habe mal wider die Grenzen meines Körpers ausgelotet, aber mit dem richtigen Führer und der richtigen Truppe erreicht man, was man alleine wahrscheinlich abbrechen würde. |
Und Tschüß!
Quellen: |
Katalog des DAV Summit Club 2000 |
www.dav-summit-club.de |
Outdoor Handbuch Tansania: Kilimanjaro Conrad Stein Verlag | http://outdoor.tng.de | |
Links: | Kibo Seite mit Gipfelbuch und Forum von Detlev Kostka | www.mount-kilimanjaro.de |
Nützliches über Land und Leute !
das aktuelles Wetter |
Klima
Bestimmend sind die äquatoriale Lage, die Lage am Ostrand einer
großen Landmasse, die Nachbarschaft zu Asien, das Graben- und Seensystem sowie
die stark strukturierte Oberflächengestalt. Die Zone der auf Grund der starken
Sonneneinstrahlung aufsteigenden Luftmassen nennt man die "innertropische
Tiefdruckrinne". Für das Gebiet des Kilimanjaro gibt es zwei Regenzeiten, die
kleine von Oktober bis Dezember und die große von März bis Mai. In dieser Zeit
fällt auch am Berg der meiste Regen (bis 600mm, mindestens 18 Tage/Monat). Die
Begehung des Umbwe sowie Mweka Trails ist in dieser Zeit lebensgefährlich. Der
Machame ist nicht ganz so gefährlich aber auch nicht empfehlenswert. Marangu,
Shira und Rongai Trail können begangen werden. Ab 4000m fällt der Regen als
Schnee. Man sollte eventuell für den Gipfel Steigeisen und Pickel mitnehmen.
Ideale Bedingungen herrschen in der langen Trockenzeit. Im Juli ist der Gipfel
meist den ganzen Tag wolkenfrei.
Zu meiner Zeit war der Gipfel nur morgens und abends frei.
Die Temperaturen schwanken übers Jahr weniger als zwischen Tag und Nacht.
Niederschläge in mm | ||||||
Jan.Feb. | MärzApril | MaiJuni | JuliAug. | Sep.Okt. | Nov.Dez. | |
Moshi |
120 | 300 | 170 | 40 | 50 | 45 |
Arusha |
130 | 280 | 50 | 65 | 120 | 100 |
Formalitäten
Für Tansania benötigen alle Europäer (außer Dänemark, Irland und Rumänien) ein Visum. Für die Antragstellung sind pro Person folgende Unterlagen erforderlich:
▪ | 1 Antragsformular |
▪ | 1 Passbild |
▪ | Reisepass (mit mind. 6 Monaten Gültigkeit) keine Kopie |
▪ | Buchungsbestätigung |
▪ | Visagebühr (30 EURO) |
▪ | wenn postalisch, dann frankierter Rückumschlag |
Die Gültigkeitsdauer des Visum beträgt 3 Monate ab Einreisedatum
Botschaft der Republik Tansania VISA-Abteilung Theaterplatz 26 53177 Bonn |
http://www.visaexpress.de http://www.tanzania-gov.de/ Telefon: (+49) 0228-3580514 e-Mail: visa@tanzania-gov.de |